CDU Gemeindeverband Hövelhof

CDU Hövelhof lehnt Nationalpark ab.

Bildquelle: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/landesregierung-startet-prozess-fuer-zweiten-nationalpark-in-nordrhein-westfalen-1693989600Bildquelle: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/landesregierung-startet-prozess-fuer-zweiten-nationalpark-in-nordrhein-westfalen-1693989600

Beschluss des CDU-Vorstandes vom 16. Oktober

In seiner jüngsten Vorstandssitzung hat sich der Hövelhofer CDU-Vorstand zum wiederholten Male mit dem Thema eines Nationalparks in OWL beschäftigt. Erneuten Auftrieb hatte die Diskussion  durch den Abschluss des Koalitionsvertrages in NRW erhalten. Dort vereinbarten die beiden Koalitionspartner, einen zweiten Nationalpark in NRW neben dem Nationalpark Eifel einzurichten. Das Umweltministerium hatte jüngst den Prozess zur Findung einer Gebietskulisse eröffnet.

Bereits seit mehr als 30 Jahren wird eine Diskussion über die Errichtung eines Nationalparks in OWL geführt. Dabei standen vor allem die militärisch genutzen Flächen des Truppenübungsplatzes Senne im Fokus. Aus der Sicht der Unterstützer dieses Vorhabens sollte nach Beendigung des kalten Krieges der Truppenübungsplatz in einen Nationalpark umgewandelt werden. Der NRW-Landtag hatte einen entsprechenden Beschluss getroffen, nach Aufgabe der militärischen Nutzung einen Nationalpark zu errichten.

In den weiteren Jahren wurde die Diskussion immer weiter geführt. Weitere Flächen zur Errichtung eines Nationalparks im Teutoburger Wald wurden ins Auge gefasst. Die Option einer gleichzeitigen Ausweisung von Prozessschutzflächen bei gleichzeitiger miltitärischer Nutzung wurde diskutiert. Alle Vorhaben konnten nicht umgesetzt werden, da die Bevölkerung diese Vorhaben nicht mitgetragen haben und sowohl die Bundeswehr als auch die NATO-Streitkräfte den Bedarf der militärischen Nutzung angezeigt hatten.

Die nunmehrige Diskussion über einen Nationalpark im Staatsforst in der Egge berührt gleichfalls Hövelhofer Interessen. Daher hatte die Senne-CDU diese Diskussion stets verfolgt und sich über die Pläne des Umweltministeriums und der lokalen Aktivistenszene stets informiert. "Letztendlich ist ein Nationalpark in der Egge auch nur ein Türöffner für eine größere Lösung unter Einbindung der Flächen der Senne.", so der CDU-Vorsitzende Tobias Steinrücke. Hier hatte die Hövelhofer CDU in den letzten Jahren erfolgreich darlegen können, dass die Flächen des Truppenübungsplatzes Senne nicht für einen Nationalpark geeignet sind. "Für die Senne gilt weiterhin, dass der beste Schutz für die Senne, die militärische Nutzung ist", so der Vorsitzende des Hövelhofer Bau- und Umweltausschusses, Dr. Christian Berg.

Auch habe die CDU durchaus erhebliche Bedenken aus der Bevölkerung erkannt, die einen Nationalpark nicht unterstützen. Unter anderem wurde dieses auch bei der Diskussionsveranstaltung "Perspektive für die Senne" deutlich.

Der CDU-Vorstand hat daher in seiner jüngsten Sitzung am 16. Oktober einen Beschluss gefasst, dem Vorhaben eines Nationalparkes in der Egge ablehnend gegenüber zu stellen. Auch diese Flächenkulisse sei nicht überzeugend. Andere Schutzmaßnahmen seien wirksamer, auch und um gerade den Umbau des Waldes in einen klimaresilienten Wald voranzutreiben.

Die Hövelhofer CDU begrüßt daher den heute veröffentlichten Beschluss der Kreisgremien der CDU, einen Nationalpark abzulehnen und sich für einen klimaresilienten Waldumbau einzusetzen.

Nachdem der Kreistag in Höxter bereits eine Absage der Interessenbekundung erteilt hatte, hofft die Hövelhofer CDU, dass auch der Kreistag in Paderborn ebenfalls zu einem ablehnenden Votum findet.