CDU Gemeindeverband Hövelhof

Gemeinderat beschließt Neugestaltung der Fläche der früheren Gaststätte Möller

Neues Leben an einem alten Standort

In der Sitzung des Gemeinderates am 29. April 2021 sind die Mitglieder des Rates mehrheitlich und namentlich dem Antrag der CDU-Fraktion zur Neugestaltung des Grundstücks Möllers gefolgt. Damit ist nun ein mehr als sechsmonatiger Diskussionsprozess hinsichtlich des Gebäudes zum Abschluss gekommen. Denn falls auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wie die Gemeinde Hövelhof in ihrer Funktion als Denkmalbehörde zu dem Schluss kommt, dass das Gebäude nicht denkmalwürdig ist, kann mit der Überplanung des Grundstücks begonnen werden.
Gemäß Paragraph 2 des Denkmalschutzgesetzes NRW vom 11. März 1980 heißt es: „Denkmäler sind Sachen, Mehrheiten von Sachen und Teile von Sachen, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht. Ein öffentliches Interesse besteht, wenn die Sachen bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind und für die Erhaltung und Nutzung künstlerische, wissenschaftliche, volkskundliche oder städtebauliche Gründe vorliegen.“
 
Die Hövelhofer Christdemokraten sind allerdings der Ansicht, dass das Gebäude nicht denkmalwürdig ist. Im Laufe der Jahrzehnte erfolgten ständige Um- und Anbauarbeiten am gesamten Gebäude. Auch die Fassade wurde mehrfach komplett umgestaltet und an den Stil der jeweiligen Zeit angepasst. Mit dem historischen Gasthof Zum Cherusker (Postkarte nach 1905 und vor 1929) hat das aktuelle Gebäude kaum noch etwas gemein. Der Weg für einen Neubau soll nach Ansicht der Senne-CDU daher rasch ermöglicht werden.
 
„Allerdings steht die Bewertung seitens des LWL noch aus und dies bleibt auch abzuwarten. Aus bautechnischer Sicht hat das Gebäude die beste Zeit längst hinter sich. Dies macht das unabhängige Gutachten, welches im Bau- und Umweltausschuss ausführlich vorgestellt wurde, mehr als deutlich. Wenn der LWL die Auffassung der Gemeinde Hövelhof teilt, kann abgerissen werden. Vorher passiert nichts,“ macht Dr. Christian Berg, der den Antrag in der Ratssitzung für die CDU-Fraktion vorstellte, deutlich.
 
Die CDU-Fraktion möchte an dieser Stelle ein neues Gebäude in einem historischen Stil errichten lassen, welches sich ansprechend in das Umfeld einfügt. Gastronomisches Leben soll damit wieder an dieser geschichtsträchtigen Stelle aufblühen und auch ein Biergarten mit Blick auf das Jagdschloss soll entstehen. „Damit folgen wir einem vielfach geäußerten Wunsch aus der Bevölkerung. Uns ist es aber auch wichtig, dass die Geschichte dieses Ortes zugleich entsprechend gewürdigt wird und ein Bezug zur vormaligen Gaststätte hergestellt wird,“ so David Merschjohann.
 
Zudem bietet die Vorgehensweise, die seitens der Senne-CDU angeregt wurde, den Vorteil, dass die Sichtachse aus Fahrtrichtung Paderborn kommend auf das Jagdschloss freigelegt wird. Darüber hinaus soll das Grundstück parzelliert werden. Die Freifläche bleibt in der Hand der Gemeinde, das Grundstück, auf dem ein neues Gebäude errichtet werden soll, soll wiederum nur in Erbpacht vergeben werden. „So bleibt zukünftigen Generationen die Möglichkeit einer Gestaltung langfristig erhalten,“ so Dr. Christian Berg abschließend.